3. Herren erneut mit Niederlage

Die 3. Herrenmannschaft des TSV Wennigsen wartet weiterhin auf ihren ersten Sieg. Die Niederlage bei Empelde II war ein erneuter Tiefpunkt nach einer sonst passablen Vorbereitung.

Empelde – Bei hochsommerlichen Temperaturen stand am Donnerstagabend unter der Woche der 3. Spieltag auf dem Programm der 3. Herren. Man war zu Gast bei der Zweitvertretung des SC Empelde und die Marschroute war klar: Alles auf Sieg. Dabei wurde die Dritte sowohl von der A-Jugend als auch von der zweiten Herrenmannschaft unterstützt, und da die drei in diesem Absatz so oft erwähnt wurde, war klar, dass man im dritten Spiel endlich den ersten Dreier einfahren wollte.

Nun ja, wollte zumindest Trainer Wasner, dem erneut 15 Spieler zur Verfügung standen und der somit aus dem Vollen schöpfen konnte. Vor dem Spiel gab er sich noch optimistisch: „Wir fahren nach Empelde um zu gewinnen. Egal wie die Spiele bisher liefen, wir können mehr und wir wollen das auch zeigen.“ Nun ja, im ersten Abschnitt wollte dies noch keiner der Akteure zeigen.

Die Gastgeber aus Empelde fanden gleich zu Beginn in die Partie, setzten die Wennigser Jungs in der eigenen Hälfte unter Druck und weder Körpersprache, noch Zweikampfverhalten, noch Einsatzfreude, noch sonst irgendwas, was man brauchte, um erfolgreich Fußball spielen zu können, wurde umgesetzt. Die ganze Mannschaft war ein Totalausfall und machte es den Gastgebern ziemlich leicht.

Nachdem die ersten zwei Torchancen der Hausherren nicht genutzt wurden, obwohl man sich dilletantisch anstellte und sie quasi zum Toreschießen aufgrund eigener Fehler einlud, traute man sich selbst mal jenseits der Mittellinie. Es endete in zwei guten Offensivaktionen, die Mut geben sollten, stattdessen jedoch genau das Gegenteil bewirkten. Teilweise fahrig und harmlos ließ man die in Grün spielenden Empelde gewähren, störte sie nicht und man kassierte folgerichtig das 0:1 nach gut 20 Minuten. Zeit zum Wechseln.

Doch auch in der Folge leistete man sich zu viele Abstimmungsfehler und Unkonzentriertheiten, was letzten Endes in einem Elfmeter für die Hausherren gipfelte. Alexander Haase aus der A-Jugend zog nach einem sauberen Zweikampf zu offensichtlich am Trikot seines Gegenspielers, sodass die Schiedsrichterin auf Elfmeter für die Hausherren entschied und es dem jungen Hasse eine Lehre sein wird, woraus er für die Zukunft nur lernen kann. Der Elfmeter wurde verwandelt und es stand verdient 0:2 aus Sicht der Gäste, wo Trainer Wasner sich selbst kurz vor der Pause einwechselte, um auch ein Zeichen zu setzen.

Die Halbzeitansprache war ruhig, aber deutlich und so kamen die Wennigser mit einem ganz anderen Gesicht wieder auf das Spielfeld. Entschlossen, diese Halbzeit vergessen zu machen war Felix Vogel Nutznießer einer spielerisch schön anzusehenden Kombination, wo er den Ball von der Strafraumkante per Dropkick zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen drosch (47.).

Plötzlich stimmte die Körpersprache und man konnte den Hausherren den Schneid abkaufen, bis die Schiedsrichterin ein fatale Fehlentscheidung traf. Nach einem Zweikampf, der eigentlich für Wennigsen gepfiffen werden musste, versuchte Felix Vogel im Grätschen noch an den Ball zu kommen, was sie als „Nachtreten“ wertete und ihm zum Erstaunen aller (auch auf Seiten des SC Empelde) die rote Karte zeigte. (55.) Ein herber Rückschlag, war man doch drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen.

Trotzdem ging man entschlossen zu Werke, die Zweikämpfe wurden intensiver und das Spiel entglitt der bis dato ganz guten Schiedsrichterin komplett. Beleidigungen und Provokationen einzelner Spieler in ihrer Hörweite wurden geduldet und teilweise wurden gleiche Fouls unterschiedlich bewertet. Klar ist Fußball manchmal rau, aber die Emotionen wurden toleriert und durch Nichtahnden von diversen Kraftausdrücken auch noch gefördert. Da wünscht man sich eine/n Unparteiische/n, der/die konsequent pfeifen würde, ohne etwaigen Bammel vor den Spieler haben, die bis dato eigentlich auch fair agierten, wenngleich bei dem einen oder anderen mal das südländische Temparament durchging.

Das soll aber keine Ausrede für die Niederlage sein, das hat man sich selbst zuzuschreiben und ist die Folge einer Fehlerkette, die bei der Einstellung einzelner Spieler beginnt. Trotz Unterzahl kam man noch zu einer riesengroßen Chance zum 2:2-Ausgleich, Stefan Pyka’s Heber landete aber neben dem Tor. Es folgte eine Kombination der Hausherren, zu große Passivität der Gäste und eine Schuss aus der zweiten Reihe, der den Weg zum entscheidenden 3:1 für Empelde ins Tor fand.

Am Ende schaukelte man sich gegenseitig hoch, zwei Wennigser Spieler verließen aus Frust über die Spielleitung vorzeitig den Platz und die Sichtbedingungen waren in den letzten zehn Minuten freundlich ausgedrückt bescheiden. Aber das alles war kein Grund für die Niederlage, die man sich selbst zuzuschreiben  hat und wo es noch drüber zu Reden gilt. Trainer Wasner war nach dem Spiel jedenfalls bedient: „Ich möchte gar nichts mehr dazu sagen. Von unserem Matchplan haben wir einen von zehn Punkten umgesetzt – wir haben kein Gegentor nach einer Ecke bekommen. 10% Leistung sind inakzeptabel. Ich hab die Schnauze voll!“ Bedanken möchte man sich an dieser Stelle beim Wennigser Anhang, bei dem man sich für dieses Spiel auch nur entschuldigen kann und bei Dome, dass er solange der Akku noch hielt, wunderbare Fotos geschossen hat. Danke.

SC Empelde II – TSV Wennigsen III     (2:0) 3:1
16 Zuschauer
Es spielten: Julian Bosch, Adrian Stegen, Kai-Alexander Schmedes, Alexander Haase, Jannik Petrich, Stefan Pyka, Stefan Zander, Steffen Imbke, Tobias Lauenstein, Marco Trube, Felix Vogel + Jan-Hendrik Linkert, Sascha Krüger, Jonay Miezal, Dennis Wasner.
Betreuerin: Carmen Miezal
Fotograf: Dominik Colditz
Tore: 1:0 (19.), 2:0 (35., Elfmeter), 2:1 Felix Vogel (47.), 3:1 (76.)
rote Karte: Felix Vogel wg. Nachtreten

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