3. Herren: Höchste Niederlage der Geschichte!

Fußball ist das liebste Hobby unserer Spieler und soll Spaß machen. Dazu gehört auch der Wettkampf mit Mannschaften in einer Liga. Wenn man dann aber das gestrige Spiel zwischen der SG Everloh-Ditterke und der 3. Herren des TSV Wennigsen nimmt, dann wäre das so, als würde der Bundesliga-Kader von Borussia Dortmund künftig in der Regionalliga West anstelle der Amateure auflaufen. Kurzum: Es herrschte ein gewaltiger Klassenunterschied!
 
Die ersten zehn Spielminuten konnten die Gäste aus Wennigsen die SG Everloh-Ditterke noch überraschen und Paroli bieten. Doch spätestens nach dem 1:0 durch Niclas Lobback (11.) war der Überraschungseffekt des offensiv ausgerichteten 4-3-3 dahin. Fortan galt es, etwaige Lücken zu schließen und Abstände zu minimieren. Dies gelang nicht so wie erhofft und bis zur Pause erhöhten die Gastgeber auf 8:0. Dessen 4-2-3-1 konnte man letzten Endes aufgrund der individuellen Fähigkeiten nicht besser verteidigen – zumindest nicht an diesem Tag.
 
Der Leser mag jetzt vermuten, die 3. Herren des TSV Wennigsen müsse sich wie ein Sauhaufen präsentiert haben – mitnichten! Vielmehr waren die Jungs stets bemüht, wenngleich sie in allen Belangen haushoch unterlegen waren. Physisch, konditionell, taktisch, fußballerisch. Nach dem Abstieg konnte die SG ehemalige Spieler zurückholen, die in ihrer Amateurfußballkarriere schon in den Genuss kamen, sich mit Spielern in höheren Ligen zu messen, u.a. in der Kreisliga oder vereinzelt auch höher. Anders da die 3. Herren des TSV Wennigsen, wo Spieler wie Jan Dochow, Jannik Petrich, Nico Geveke oder Timo Volkwein schon letzte Saison Teil der Aufstiegsmannschaft waren, gegen die besser ausgebildeten Spieler der SG Everloh-Ditterke aber keine Chance hatten.
 
Unter neutralen Gesichtspunkten fiel die Niederlage der Wennigser sogar noch zu gering aus, es hätten 20 Tore sein können. Anders als die Gastgeber präsentierten sich die Gäste jedoch mit Eigenschaften, die mit Anstand und Größe zu tun haben, wo dem Gegner Respekt entgegengebracht wird und wo - trotz der höchsten Niederlage in der Geschichte der 3. Herren - die Spieler sich vorbildlich verhalten haben.
 
Das konnte man von der SG nicht behaupten und sowohl das Trainerteam (die beim Spielstand von 11:0 Kraftausdrücke wie "Wichser" benutzten) als auch die Spieler (auffällig in Person von Finn Christoph Derben und Philip Hellberg) fielen insbesondere durch Diskussionen mit dem Schiedsrichter Haxhi Hokhaj auf, der die Partie souverän leitete, aber durchaus entschlossener gegen das ständige Zetern, Meckern und Kommentieren hätte vorgehen können. Sportlich sind das gute Kicker, keine Frage, aber ob man bei der Höhe des Sieges diese Theatralik an den Tag legen muss und für einen Spieler bei einem Torerfolg von der Seite der Trainerbank ein "Happy Birthday" mit nachfolgendem Gelächter und herablassenden Bemerkungen anstimmen muss, mag jeder für sich selbst beurteilen.
 
Respekt und Fair-Play – Eigenschaften die nicht jeder Mannschaft liegen und wir sind gespannt, was für Auswirkungen das hat bei temparamentvolleren Mannschaften. Die Dritte aus Wennigsen jedenfalls ist fußballerisch nicht in dieser neuen Spielklasse angekommen und wird bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg spielen. Dessen ist man sich bewusst am Deister und nun gilt es, das Spiel aus den Köpfen zu streichen, die Arschbacken zusammenzukneifen und am kommenden Sonntag bei der Drittvertretung von Fortuna Sachsenroß zu versuchen, erste Punkte einzufahren.
 
*Update*
Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Behauptung, es waren Spieler einer ehemaligen Gehrdener A-Jugend, falsch war.
 
Darüber hinaus hatten wir auch ein Gespräch mit Everlohs Spartenleiter Thomas Ruppel, das von Respekt gezollt war und wo etwaige Missverständnisse aus den Weg geräumt wurden. Vielen Dank dafür!

SG Everloh-Ditterke – TSV Wennigsen III     12:0 (8:0)
Aufstellung: Engelking, Geveke, Diekmann, Petrich, Pohle, Schmedes, Strote, Helka, Bettmann, Kera, Schwarm + Dochow, Bähre, Osayi, Volkwein // Krüger, T. Lauenstein.
Tore: 1:0 Lobback (11.), 2:0 Mentzel (21.), 3:0 Lobback (26.), 4:0 Mentzel (28.), 5:0 Mentzel (31.), 6:0 Lobback (32.), 7:0 Mentzel (36.), 8:0 Borm (41.), 9:0 Mertens (48.), 10:0 Hellberg (50.), 11:0 Mertens (54.), 12:0 Mentzel (86.).
Gelbe Karte: Schmedes (wg. Foulspiel)

 
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