3. Herren im Sinkflug

Die 3. Herren des TSV Wennigsen befindet sich im Jahr 2017 weit hinter den eigenen Erwartungen. Das ausgesprochene Ziel, Platz 5 halten zu wollen, wird nach der Heimniederlage gegen den MTV Lemmie II ein ganz schweres Unterfangen. Zunächst gilt es, überhaupt mal wieder zu punkten.

Wennigsen – Alles war hergerichtet für einen wunderbaren Heimspieltag, wo nach dem Auftakt der 3. Herren auch noch die 2. und 1. Herren zum Einsatz kamen und wo man nach einem etwaigen Sieg ausgelassen das eine oder andere Bierchen noch hätte trinken können. Doch obwohl es Petrus gut mit den Wennigsern meinte und strahlenden Sonnenschein bescherte, lichteten sich die Reihen der 3. Herren nach Spielende recht zügig. In Feierlaune war vor dem Tanz in den Mai niemand mehr. Doch der Reihe nach.

Gegen den MTV Lemmie II konnte die dritte Herren mit Ausnahme von Nils Pape und Massi Helka auf die vermeintlich stärkste Elf zurückgreifen. Trainer Wasner hatte am Vorabend gar die Qual der Wahl und musste vier Spielern mitteilen, dass sie nicht mit zum Aufgebot gehören. Ein Luxusproblem, welches in der Historie der 3. Herren erstmalig stattfand. Des Weiteren musste man kurzfristig auf Jan ‚Pavel‘ Dochow verzichten, der über Nacht Fieber bekam als auch auf Timo Lauenstein und Stefan Zander, die noch länger ausfallen werden. So ging man in einem klassischen 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld in die Partie.

Die erste Halbzeit der Partie waren die Hausherren auch die spielbestimmende Mannschaft, wenngleich sich in einer regelmäßigen Häufigkeit Konzentrationsfehler der schlimmsten Sorte einschlichen. So landete das Spielgerät des öfteren im Seitenaus oder gar im Fuß des Gegners, was beinahe zum frühen 0:1 führte. Gelang es den Hausherren doch mal den Ball zum Mann zu bringen, offenbarte sich die nächste Schwäche bei der Ballannahme verbunden mit den Versuchen, den Ball auch im Anschluss kontrollieren zu können. Schlimmstenfalls gar mit einem Gegenspieler in der Nähe. Das einfachste ABC, welches meist schon in der F-Jugend trainiert wird, wurde an diesem Sonntag den Wennigsern zum Verhängnis, sollte doch recht wenig funktionieren. Doch auch die in schwarz-gelb spielenden Gäste aus Lemmie hatten so ihren eigenen Probleme, allen voran in der Kommunikation untereinander. Speziell die Sportkameraden Alexander Theobald und Hariz Handrin Othmann waren eher Freunde der Verbalerotik.

Jedes weitere Wort über die erste Hälfte wäre verschwendete Mühe, so kommen wir zum 1:0 für die 3. Herren des TSV Wennigsen gleich zu Beginn der 2. Halbzeit. Einen Freistoß aus halblinker Position zirkelte Jan-Niklas Gruner mit Schnitt auf den ersten Pfosten, wo Sascha Krüger goldrichtig stand und per Kopf die Führung erzielen konnte. Nur wenige Augenblicke später hatte Krüger erneut per Kopf die Chance zum 2:0, scheiterte aber leider am Pfosten. Aussagen Lemmies nach dem Spiel gingen dahin, dass wäre dieser Ball drin gewesen, das dann die Vorentscheidung gewesen wäre. In dieser Phase waren die Gastgeber die klar dominierende Mannschaft und hätten die Führung ausbauen können, wenn nicht gar müssen. Trube, Redecke, Kurzweil, Gruner - es sollte nicht klappen oder der letzte Pass nicht ankommen. 4:2-Überzahlsituationen wurden grob fahrlässig verschenkt. Das sollte sich im Anschluss rächen.

Die in der zweiten Halbzeit nur zu zehnt agierenden Gäste bekamen dann dank einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichters Siegfried Müller die Chance zum Ausgleich. An der Strafraumgrenze bekam Sven Huppert einen Schlag ins Gesicht, sodass er mit Nasenbluten für den Rest der Partie nicht mehr einsetzbar war. Wofür es dann aber Elfmeter für Lemmie gab, konnte oder wollte besagter Herr Müller nach Spielschluss nicht weiter erörtern. Man rätselt auch heute noch. Die Chance ließ sich Julian Mähler nicht entgehen und traf trocken unten links zum 1:1-Ausgleich.

Trotzdem waren die Hausherren eigentlich das überlegende Team und hätten die sich ihnen bietenden Chancen nutzen müssen. Doch die Abschlussschwäche mit weiteren, haarsträubenden Fehlern ließen erahnen, dass dieses Spiel noch eine ganz böse Wendung nehmen könnte. Obwohl man die Gäste - die wie schon erwähnt nur zehnt agierten - weitesgehend dominierte, fehlten die letzten Prozente Mut, Entschlossenheit und Konzentration, um das umzusetzen, was Trainer Wasner fast mantraartig vor jedem Spiel als „Marschroute“ ausgibt. Man hätte vier, fünf Treffer erzielen können, stattdessen kam alles ganz anders.

Zwei Minuten vor Abpfiff dieser Partie gelang es Imad Al Alo zentral durch die Wennigser Verteidigung durchzubrechen und allein auf Schlussmann Soeren Engelking zuzulaufen, um das 1:2 für die Gäste aus Lemmie zu erzielen. Ein Gegentor, welches die desaströse Leistung einiger vermeintlicher Führungsspieler auf die brutalst ehrliche Weise bestrafte und Lemmie den Sieg bescherte. Für den Kader, der antrat um dieses Spiel zu gewinnen, ein Schlag in die Fresse – aber völlig verdient. Einzig Sascha Krüger konnte ein solides Spiel abliefern, über die restlichen Akteure hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens. Ob Trotzreaktion, Wachrütteln oder was auch immer nach solchen Spielen erwartet und gefordert wird – das hilf alles nichts wenn man nicht dazu bereit ist, alles zu geben. Das beginnt mit der Einstellung vor dem Spiel, setzt sich in der Warmmachphase fort und zeigt dann offen und ehrlich im Spiel, warum man „nur“ in der 4. Kreisklasse kickt. Einfache Pässe, Ballannahme, Zweikampfverhalten, Wille, Konzentration, Lauffreudigkeit, taktische Fouls – alles Begriffe, die die Wennigser Akteure in diesem Spiel im Fremdwörterlexikon hätten nachschlagen müssen.

Lemmie gewann am Ende mit 2:1 und durfte noch für etwas Umsatz bei unserem Clubwirt sorgen, während die Wennigser eher fluchtartig den Waldsportplatz verließen. Die Krone für den schlechtesten Mann auf dem Platz müssen wir aber an dieser Stelle Siegfried Müller überreichen, der als Schiedsrichter sowohl vor, während als auch nach dem Spiel völlig überfordert war. Wir wissen um den Umstand des Schiedsrichtermangels, der NFV sollte aber an dieser Stelle teils hilflosen Menschen nicht noch die Bürde übertragen, mit ihren Entscheidungen Spiele zu leiten. Besagter Herr Müller war nicht Schuld an der Niederlage - um Gottes Willen - aber wer im Spiel über 30 Fehlentscheidungen trifft, dazu altersbedingt auch nur noch im Mittelkreis steht und eine Elfmeterentscheidung als auch diverse andere Entscheidungen aufgrund der verminderten Sehfähigkeit (wir tippen auf -5 Dioptrien oder weniger) schlichtweg falsch trifft, der dazu überfordert im Umgang mit Computern ist und dessen Einträge sowohl bei Torschützen als auch Spielerwechseln komplett falsch waren sodass man selbst dieses noch nachbearbeiten muss, der sollte sich selbst hinterfragen ob der den Anforderungen noch gewachsen ist. Bei besagten Herrn Siegfried Müller haben wir berechtigte Zweifel ob der Eignung als Schiedsrichter. Davon abgesehen ist sein Sozialverhalten das eines Chauvinisten würdig, der zudem nur so vor seiner Selbstherrlichkeit strotzt.So rauchte besagter Herr 5 Minuten vor Spielbeginn in der SR-Kabine, während die Mannschaften auf die Passkontrolle warteten. Nach dem Spiel bediente er sich an Zigaretten von Spielern, Bieren aus Kisten und letztlich auch vom erstklassigen Buffet des Clubwirts, nur um dann anmaßend zu tadeln, warum die verzehrte Frikadelle von seinen Fahrtkosten abgezogen wurde. Bei solchen Schiedsrichtern gilt es die Reißleine zu ziehen und Herr Dehmel (Ligaleiter) wurde entsprechend unsererseits informiert.

TSV Wennigsen III - MTV Lemmie II     1:2 (0:0)
Zuschauer: 26
Es spielten: Soeren Engelking, Sven Huppert, Adrian Stegen, Tobi Lauenstein, Jannik Petrich, Jan-Niklas Gruner, Kevin Kurzweil, Sascha Diekmann, Marco Trube, Sascha Krüger, Maurice Redecke + Daniel Matiebe, Feras Al Barmawi, Timo Volkwein.
Fotos: Timo Lauenstein
Tore: 1:0 Sascha Krüger (47.), 1:1 Julian Mähler (75., Elfmeter), 1:2 Imad al Alo (89.)

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