3:0-Erfolg in Goltern

Goltern - Strahlender Sonnenschein, ein Treffpunkt in den Mittagsstunden und ein Gegner, der im unteren Tabellendrittel angesiedelt war. Dazu eine Kadergröße von letzten Endes 17 Mann auf dem Spielberichtsbogen – perfekte Vorraussetzungen für die 3. Herren des TSV Wennigsen, um den ersten Erfolg 2017 einzufahren.

Entgegen der Befürchtungen aller Akteure fand das Spiel nicht auf Asche, sondern auf Rasen stand und die Freude darüber, 90 Minuten lang auf sattem grün zu kicken, war kaum in Worte zu fassen. Schon jetzt wusste man um die eine oder andere Gedächtnisgrätsche die im späteren Spielverlauf folgen sollte und auch der wieder genesende Soeren Engelking im Tor war sichtlich erfreut, sich auf saftiges Grün schmeißen zu dürfen. So sah er zumindest schon nach dem Warm-Up aus als hätter er 90 Minuten abgerissen.

Zur Aufstellung in der Vorwoche gegen die 2. Herren der SG Bredenbeck gab es 7 Veränderungen in der Startelf. Für Wasner, Geveke, Pohle, Kurzweil, Dochow, Ast und Volkwein rückten Engelking, Huppert, Stegen, Haase, Krüger, Matzmor und Zander in die Startelf. Die sonnigen Plätze jenseits der Außenlinie säumten zunächst Lutter, Geveke, Tobi Lauenstein, Volkwein, Trube und nicht zuletzt Spielertrainer Wasner. Volle Kapelle also am Stand mit zwei A-Jugendlichen und einem erfahrenen Haudegen aus der Ü32.

Taktisch richtete man sich etwas offensiver aus und die Marschroute war, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, durch oftmals trainiertes Kurzpassspiel den Weg in die Offensive zu suchen um dann auch geschlossen Nachzurücken. Die Realität offenbarte viele technische Mängel und eine bewusste Ignoranz der Trainervorgaben, stattdessen war der Faktor „Glück“ im ersten Spielabschnitt von entscheidender Bedeutung. Pike, Schienbein, freie Bahn, Abseits. Freundlich formuliert war es „Schönwetterfußball“, die die rund 28 Zuschauer auf der Golterner Sportanlage geboten bekamen.

Dies alles gespickt mit der einen oder anderen Kuriosität. So bestand Schiedsrichter Hüseyin Sevim auf die neuen Richtlinien des DFB und ließ beide Mannschaften unter tosendem Applaus jeglichen Borkenkäfer einlaufen, ehe er beide Mannschaften in weißen Trikots ohne Leibchen auflaufen ließ. Schwarze bzw. rote Hosen würden ja als Unterschied ausreichen. Wenig verwunderlich, dass dann nach dem vermeintlichen 1:0 für die Gäste aus Wennigsen wilde Prostete gab, als das Tor aufgrund von Abseits nicht gegeben wurde. Auch die Tatsache, dass Goltern im ersten Abschnitt bereits drei Mal wechseln musste, einmal ihren verletzten Spieler auf der gegenüberliegenden Seite trotz Behandlungsaufrufs des Schiedsrichters einfach liegen ließen und dass ein Golterner Zuschauer nach gespielten 42 Minuten von der Bank verwiesen wurde aufgrund des Konsums seiner bis dato dritten Gerstensaftschorle sollten der angereisten Anhängerschaft verdeutlichen, was für Besonderheiten die 4. Kreisklasse so zu bieten hat.

In der zweiten Halbzeit wechselte man auf Seite der Gäste personell und man traute seinen Augen kaum, als plötzlich das in der Halbzeit angesprochene, defizitäre Kurzpassspiel wiederentdeckt wurde. So war es dann Marco Trube vergönnt, im Laufduell seinen Kontrahenten zu düpieren um aus 27 Metern gefühlvoll die Pille über Golterns Schlussmann in die Maschen zu heben. Genzenloser Jubel auf der Bank, bedeutete es doch das erste Saisontor für ihn und eine Kiste für die Mannschaft. Schön dass auch die daheimgebliebene Frau nach so einem Spiel zuallererst an die Gesundheit des Liebsten denkt, wenn sie zuerst fragt „Hast Du dich wieder verletzt?“ gefolgt von „Ach ja, wie habt ihr eigentlich gespielt“. Herzzereissend.

Nur fünf Minuten nach der Führung sollte Stefan Zander per Kopf das 2:0 für den TSV Wennigsen besorgen. Man könnte jetzt schreiben, dass er sich mustergültig von seinem Gegenspieler löste, in den freien Raum lief um dank seiner exorbitanten Sprungkraft den Ball wuchtig, platziert ins Netz beförderte. Man könnte aber auch schreiben, dass der Golterner Torwart schlichtweg daneben griff, Zander richtig stand und nur einköpfen brauchte. Egal wie, der Ball war drin und nach 60 Minuten führten die Gäste aus Wennigsen mit 2:0.

Von den verletzungsgebeutelten Gastgebern kam erschreckend wenig, wenn doch waren aber meist die Verteidiger zur Stelle. Den größten Anteil am Sieg - vor allem läuferisch - hatten aber die beiden Sechser Diekmann und Haase, die im Mittelfeld die wichtigen Bälle gewannen und ihre Mitspieler in Sachen Zweikampfstatistik blass aussehen ließen. Das war ein bockstarkes Spiel der beiden. Den krönenden Abschluss in diesem Spiel blieb einem Golterner Spieler vorbehalten, der ein Eigentor fabrizierte, welches aber unserem Jan ‚Butze‘ Matzmor zugeschrieben wurde, weil er am nächsten dort stand. Im Zweifel war es halt ein weißer, ne? Ecke, Ball gegen Rücken, Gewusel, Tor. 0:3.

Am Ende stehen die 3 Punte und die Gewissheit, 17 (!) Leute im Kader gehabt zu haben. Dementsprechend nicht verwunderlich, dass nicht alle spielen konnten. Aber auch Kapitän Tobi Lauenstein nahm es mit Humor, als er in der 6. Runde Schnick-Schnack-Schnuck gegen Timo Volkwein verlor, der so noch zehn Einsatzminuten auf der 10 bekam. Beste Laune bei den Wennigsern, die dann nach von Volker mit den leckersten Bratwürsten der 4. Kreis beköstigt wurden. Danke an Goltern für die Gastfreundlichkeit und eine schöne Woche wünscht die 3. Herren des TSV Wennigsen.

TSV Goltern III - TSV Wennigsen III     0:3 (0:0)
Zuschauerzahl: 1.419 Borkenkäfer und 28 Menschen
Es spielten: Soeren Engelking, Sven Huppert, Jannik Petrich, Adrian Stegen, Sascha Diekmann, Alexander Haase, Timo Lauenstein, Sascha Krüger, Maurice Redecke, Jan Matzmor, Stefan Zander + Marco Trube, Tom Lutter, Dirk Geveke, Timo Volkwein
Coachingzone: Tobias Lauenstein, Dennis Wasner.
Fotograf: Dennis Wasner
Tore: 0:1 Marco Trube (56.), 0:2 Stefan Zander (61.), 0:3 Jan Matzmor (86.)

Bilder zur News: 
 
Sie sind nicht angemeldet. Um selbst einen Kommentar verfassen zu können, melden Sie sich bei tsv-wennigsen.de an oder verbinden Sie sich per Facebook.