Glanzloser 2:0-Erfolg der 3. Herren

Nach zwei Niederlagen in Folge ohne eigenen Torerfolg gewann die dritte Herren des TSV Wennigsen ihr Nachholspiel bei MTV Lemmie mit 2:0. Spielerisch kein Zuckerschlecken, sahen die 37 Zuschauer ein Spiel mit vielen Fehlern. 4. Kreisklasse eben.

Am Tag der Deutschen Einheit reiste die Wennigser Dritte ins Nachbardorf nach Lemmie, um dort nach zwei sieglosen Spielen in Folge ohne eigenen Torerfolg wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Trainer Wasner setzt bei der Kaderbenennung neue Maßstäbe, indem er auf freie Spieler anderer Mannschaften zurückgriff, um eine positive Grundstimmung wiederherzustellen. Dem einen oder anderen Spieler sollte dies Zeichen genug sein, dass man mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein kann. Im Vorfeld der Partie sagte Wasner dazu: „Ich hoffe, der eine oder andere Spieler hat den Schuss vor den Bug verstanden. Ich werde zukünftig bei der Kaderauswahl genau darauf achten, wer sich in den Dienst der Mannschaft stellt, wer sich entsprechend anbietet. Wer meint, sich seines Platzes sicher zu sein, ist bei mir falsch aufgehoben. Heute hatten sich allen voran Spieler wie Fahim Mohammadi, Sidney Thieme oder Marcel Lauenstein einen Einsatz verdient. Andere Spieler, die vermeintlich mehr Qualität mit sich bringen, habe ich bewusst außen vor gelassen.“

So halfen mit Kevin Kurzweil, Daniel Steinmüller und Dirk Geveke drei Akteure aus der alten Herren aus. Im Sturm sollte Ali Azimi aus der zweiten Herren für Torgefahr sorgen. Dahinter auf den zwei 10er Positionen hatten sich Nikolaj Zbitnev und vor allem Max Schulz-Helbach, der in den letzten Wochen einen bärenstarken Eindruck hinterlassen hatte, den Vorzug vor Sascha Krüger und Jan Dochow. Des Weiteren hatte Fahim Mohammadi sich einen Einsatz von Beginn an verdient und Timo Volkwein sollte als Libero die Abwehr dirigieren. Das Tor hütete Trainer Wasner persönlich, da Stammtorwart Soeren Engelking im Urlaub weilte und kein anderer Torwart des Vereins zur Verfügung stand.

Dementsprechend hochmotiviert gingen die Gäste aus Wennigsen zu Werke, wenngleich der tiefe Platz mit dem hohen Gras nach einigen Regenfällen in den letzten Tagen nicht einfach zu bespielen war. Er war nicht schlecht und verhältnismäßig in einem guten Zustand, trotzdem ist es für die Wennigser Akteure ungewohnt, einen normalen Rasenplatz zu beackern. Das sah man vor allem an den Pässen, die teilweise viel zu unplatziert gespielt wurden. Ein richtiger Spielfluss sollte so nicht entstehen. Der Gastgeber, bis dato mit null Punkten abgeschlagen Tabellenletzter, konnte allerdings auch keinen Nutzen daraus ziehen. Die in weiß spielenden Gäste aus Wennigsen konnten größtenteils ohne Druck den Ball ins Mittelfeld tragen, wo man dann zu umständlich versuchte, in die Spitze zu gelangen. Zu häufig wählte man den halbhohen Ball aus dem Halbfeld, wohlwissend dass der einzige Stürmer nicht gerade als Kopfballungeheuer bekannt ist. So verpuffte der eine oder andere vorgetragene Angriff wirkungslos.

Nach gut einer halben Stunde sollten die Gäste dann aber von einem Handspiel eines Lemmier Aktuers profitieren. Folgerichtig gab der Unparteiische Olaf Stratmann Elfmeter, den Nikolaj Zbitnev nutzen und die 1:0-Führung erzielen sollte. Dass dieser Elfer schlecht und unplatziert geschossen wurde, interessierte am Ende keinen mehr – drin ist drin. Doch auch Lemmie versuchte sich nun daran, mit hohen, langen Bällen hinter die Wennigser Abwehr zu kommen. Bis auf einen Pass konnten die Verteidiger alles vereiteln, einmal jedoch rutschte der Ball durch. Libero Volkweein verschätzte sich bei einem langen Ball und Lemmies Royar Ali lief allein auf Trainer Wasner zu, der den doch recht harmlosen Schuss zur Ecke parieren konnte. Ein Schreckmoment, der die Sinne nue mobilisieren sollte!

Dementsprechend traten Co-Trainer Stegen und Torwart Wasner in der Halbzeit auf die Bremse, hier nicht in den Glauben zu verfallen, dass das Spiel ein Selbstläufer werden würde. Ziel war es, das 2:0 nachzulegen und weiter konzentriert zu Werke zu gehen.

Den besseren Start erwischten jedoch die Gastgeber, die die Abwehr Wennigsens das eine oder andere Mal in Gefahr bringen sollte. Allen voran Milad Alo kristallisierte sich als Dreh- und Angelpunkt der Schwarz-Gelben Angriffe heraus und setzte seine Mitspieler gekonnt ein. So war es die Querlatte, die einmal für Wennigsen retten sollte, als Lemmies Al Alo einen Heber über den herauseilenden Wasner ansetzte.

Wennigsen war gefordert wieder mehr für die Offensive zu tun, was in der Folge auch geschah. Sowohl über die Außen als auch durch die Mitte konnte man sich das eine oder andere Mal bis an den Strafraum kombinieren, jedoch fehlte der letzte entscheidende Pass oder Abschluss aus der zweiten Reihe, um wirklich Torgefahr zu entwickeln. Wenig verwunderlich, dass auch das zweite Tor Wennigsens eher ein Geschenk war. Nach einer Flanke Steinmüllers rutschte Lemmies Schlussmann Andreas Grochla im eigenen Fünfmeterraum weg un dbugsierte das Spielgerät ins eigene Netz.

Damit war das Spiel entschieden, wenngleich Lemmie noch einmal alles versuchte, aber zu sehr an sich selbst scheiterte. Wennigsen hätte noch etwas für das Torverhältnis tun können und der eingewechselte Sidney Thieme hätte mit Mut die vermeintlich beste Schussposition gehabt, legte aber noch einmal uneigennützig wuer und die Chance war vertan. Am Ende ein glanzloses 2:0 vor dem spielfreien Wochenende. 

STATISTIK:
Zuschauer: 37
Schiedsrichter: Olaf Stratmann
Platzverhältnisse: Rasenplatz

Torschüsse
12 : 13
Torquote
16,67 % : 0,00 %
Pässe
297 : 153
Passquote
75,08 % : 69,28 %
Fouls
21 : 7
Abseits
1 : 2

AUFSTELLUNG:
Dennis Wasner, Timo Volkwein, Niklas Lutter, Dirk Geveke (46. Marcel Lauenstein), Timo Lauenstein, Daniel Steinmüller, Fahim Mohammadi (46. Jan Dochow), Kevin Kurzweil, Max Schulz-Helbach, Nikolaj Zbitnev (80. Sascha Krüger), Ali Azimi (81. Sidney Thieme)

TORE:
0:1 Nikolaj Zbitnev (27., Handelfmeter), 0:2 Andreas Grochla (54., Eigentor)

 
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