Rosemarie und Manfred Nötzig feiern ihre Goldene Hochzeit

Fußball bestimmt ihr gemeinsames Leben
Rosemarie und Manfred Nötzig aus Degersen feiern ihre Goldene Hochzeit

Manfred Nötzig und Ehefrau Rosemarie feiern heute bei bester Gesundheit ihre Goldene Hochzeit und blicken auf ein Leben mit und für den Fußballsport zurück. Er spielte in der Herren-, sie in der Damenmannschaft des TSV Wennigsen und haben sich auch ehrenamtlich in den Sportverein eingebracht.

„Ich bin ein echter Fußballverrückter“, gesteht der 75-jährige Manfred Nötzig aus der Degerser Glockenstraße, den die meisten nur unter dem Namen „Otto“ kennen. „Und er hat mich mit dem Fußballfieber angesteckt“, wirft Ehefrau Rosemarie ein. Manfred Nötzig war im Zweiten Weltkrieg aus Niederschlesien geflüchtet, kam 1945 nach Wennigsen, lernte hier Fleischer und ging als Geselle nach Hannover. Ehefrau Rosemarie gelang die Flucht aus Ostpreußen mit dem Schiff nach Bremerhaven. Dort lernte sie Fleischereifachverkäuferin.

Über eine Zeitungsannonce bewarb sie sich 1958 bei einer Schlachterei in Hannover-Linden und traf auf Manfred Nötzig, der gerade zum ersten Gesellen aufgestiegen war. „Als mir der neue Chef mein Zimmer zeigte, schaute ich aus dem Fenster auf den Hof der Schlachterei. Da ging gerade ein junger Geselle über den Hof. Ich blickte runter, er rauf und da hat es gefunkt. Es war wirklich ,Liebe auf dem ersten Blick‘“, erzählt Rosemarie Nötzig noch heute begeistert. Schon bald kamen sich die beiden näher. Sie wurde eine echte Fußballbraut und ließ sich an den Wochenenden immer auf dem Fußballplatz sehen. Recht schnell stand fest, sie werden ein Paar.

In Degersen fingen sie in der Glockenstraße an zu bauen, feierten ihre Hochzeit im neuen Heim und zogen sofort ein. Noch heute wohnen sie dort. Mit dem Fußball ging es kräftig weiter und eines Tages hatte der TSV auch eine erfolgreiche Damenmannschaft. Natürlich spielten beide Eheleute aktiv. Manfred machte seinen Fleischermeister und avancierte später bei Tengelmann und Coop zum Filialleiter.

Zwei Jungen wurden in den 1960er Jahren geboren. Vier Enkelkinder im Alter von zwei bis 20 Jahren gehören heute zur Familie. Das ehrenamtliche Engagement hält beide in Schwung. „Ich habe zwar kein offizielles Amt mehr, aber ich bin immer da, wenn Not am Mann ist“, bekräftigte Manfred Nötzig und lässt auf die Fußballer im TSV nichts kommen. Auch der große Garten hält das Jubelpaar fit und häufig geht es zum Doppelkopf, wenn Manfred die Doppelkopf-Turniere des TSV Wennigsen organisiert.