3. Herren: Hochmut kommt vor dem Fall!

Die dirtte Herren musste die erste Saisonniederlage hinnehmen. Beim bis dato punktlosen Tabellenletzten SC Völksen II verlor man verdient mit 1:2.

Schon vor Spielbeginn ließ die Mannschaft den nötigen Ernst vermissen und reiste ohne eigene Bälle in den Raum Springe. Dementsprechend anders gestaltete sich das Warm-Up-Prozedere und es sollte für den folgenden Spielverlauf nicht förderlich sein. Zu phlegmatisch begann man dieses Spiel, ohne die nötige Einstellung an den Tag zu legen. Stattdessen wollte man wohl mit halber Kraft den Tabellenletzten im Vorbeigehen schlagen, die Rechnung folgte prompt.

Nach einer Standardsituation stoppte Davar Damghani den Ball mustergültig für seinen Gegenspieler Frank Klemme, der aus kürzerster Distanz vom zweiten Pfosten aus die Kugel nur noch in die Maschen schaufeln musste (20.). Ein Weckruf für die Wennigser? Mitnichten. Offensiv bis auf zwei lange Bälle völlig harmlos mangelte es auch an eigener Laufbereitschaft, sodass schon der Spielaufbau viel zu statisch war und die Fehlpassquote bei gefühlten 90% lag. Ideen- und willenlos zeigte die Dritte im ersten Abschnitt ihr hässliches Gesicht und auch ein Dreifachwechsel in Minute einunddreißig sollte nicht der gewünschte Weckruf sein.

Trainer Wasner war zum Pausentee sichtlich bedient, schafften es die Gastgeber durch Spielfreude und Laufbereitschaft mit den einfachsten Mitteln, einen Qualitätsunterschied nicht sichtbar werden zu lassen. Im zweiten Spielabschnitt wollten sich die unzufriedenen Wennigser verbessern und eine andere Einstellung an den Tag legen, die katastrophalen Fehler bei eigenem Ballbesitz sollten sich aber rächen. So spielte Torwart Soeren Engelking den Ball direkt in den Fuß von Völksens Daniel Sommer, der sich von der Mittellinie ein Herz nahm und das 2:0 für den Tabellenletzten erzielte (58.).

Eine bittere Schmach die begleitet wurde von einer Vielzahl unsäglicher Diskussionen über einzelne Entscheidungen, wenngleich die Gastgeber mit der Führung im Rücken ihren Teil dazu beitrugen. Bei gefühlt jedem zweiten Zweimapf blieb ein Völksener Spieler am Boden liegen und sollte so wertvolle Sekunden von der Uhr nehmen. Nicht, weil er verletzt war wie es sich bei dem einen oder anderen Schmerzensschrei anhörte, sondern um Zeit für seine Mitspieler zu gewinnen, die konditionell doch einige Defizite aufweisen konnten. Kapital schlagen konnten die Gäste aus Wennigsen nicht daraus. Max Schulz-Helbach im Sturmzentrum erwischte einen rabenschwarzen Tag, sodass ihm nichts gelang und bezeichnend dafür war der Anschlusstreffer von Marco Trube, der beim Nachsetzen die Kugel trocken und platziert ins rechte untere Eck schob (84.).

In den folgenden Schlussminuten versuchte es Wennigsen noch einmal, aber zu viele individuelle Fehler sollten nichts Zählbares mehr zu Tage fördern. Die Auszeichnung "bester Mann des Spiels" könnte auf Völksens Schlussmann Nils Greulich zutreffen, der wahrlich jede Aktion aus dem eigenen Strafraum heraus mit seinen Adleraugen kommentierte, ohne dass dies den Schiedsrichter Daniel Schröder in irgendeiner Art und Weise tangierte. Man könnte weitere Punkte aufzählen, die nicht gepasst haben an diesem Sonntag, insbesondere auch was die Regelkunde betrifft. Doch als Verlierer in diesem Spiel sollten man in erster Linie den Blick auf sich selbst richten und mit mehr Engagement, Fleiß und Willen kommenden Sonntag ein anderes Gesicht zeigen.

Dann nämlich ist man Vorreiter des ersten großen Heimspieltages des TSV Wennigsen, wenn man um 10.00 Uhr auf den FC Springe II trifft, ehe im Anschluss die 2. und 1. Herren den Abschluss des Tages bilden. Trainer Wasner war nach der Partie entsprechend bedient und richtete an seine Spieler aus, in der kommenden Trainingswoche die Laufschuhe mit einzupacken.

SC VÖLKSEN II - TSV WENNIGSEN     2:1 (1:0)
Zuschauer: 23
Aufstellung: Engelking, Petrich, D. Geveke (13. Volkwein, 31. Dochow), N. Geveke, Damghani, Redecke, Helka (31. Zander), Lauenstein, Trube, Lotfollayhan (31. Zbitnev), Schulz-Helbach.
Tore: 1:0 Klemme (21.), 2:0 Sommer (58.), 2:1 Trube (84.)
Gelbe Karten: Lotfollayhan (Unsportlichkeit), Petrich, Lauenstein (Foulspiel)

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